Heutige Situation


Grundstück

Das Gelände der ehemaligen MD Papierfabrikist mittlerweile im Besitz der Dachau Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG / Geschäftsführer Ullmann)

Die derzeitige Basis für das Bebauungsplanverfahren ist der Entwurf von Trojan und Trojan. Die DEG hat mehrere Vorschläge für  eine Baumehrung eingereicht. Im  Rahmen der Bürgerbeteiligung der Integrativen  Stadtentwicklung  (Bürgerbeteiligung 1) wurde ein verbessertes Nutzungskonzept entwickelt. Aus dem Verbesserten Nutzungskonzept  der Bürgerbeteiligung 1 sind bislang keine Elemente in das Bebauungsplanverfahren  eingeflossen. In der letzten Bauausschusssitzung wurden zudem weitere Festlegungen getroffen. Das tatsächliche Ausmaß  der jetzigen Bürgerbeteiligung  (Bürgerbeteiligung 2) ist graphisch dargestellt wie folgt:

 

Tatsächlich ist der Status des Ehemaligen  MD Geländes weiterhin der eines Industriegebiets. Es könnte also ab sofort mit Gewerbesteuer  bringendem  Gewerbe bebaut werden. Für Wohnbebauung, Handel  und Mischgebiete muss  also im Rahmen  des derzeit laufenden Bebauungsplanverfahren  erst Baurecht geschaffen werden.

Die derzeitige Planung ( STADT IM GESPRÄCH)  sieht neben einer dichten Wohnbebauung nur Misch-, Kern- und Sondergebiete vor. Sobald solche Gebiete im Bebauungsplan ausgewiesen werden, kann dort kein produzierendes Gewerbe mehr angesiedelt werden. Hier können nur noch Flächen für  Handel, Büro und Wohnen geschaffen werden. Die CIMA  Studie belegt allerdings, dass nur eine begrenzte Fläche für den Handel in diesem Gebiet sinnvoll und nur ein sehr geringer Bedarf für  Büroräumen vermarktbar ist.


Haushaltslage der Stadt Dachau

In den Haushaltsberatungen für das Jahr 2015 wurde deutlich, dass in den kommenden Jahren der Haushalt nicht mehr positiv  gestaltet werden kann. Die Kämmerei warnt vor einer Neuverschuldung von bis zu 60 Mio. EUR bis 2018 und das Landratsamt als Aufsichtsbehörde droht bereits damit, dass die zukünftigen Haushalte nicht mehr genehmigungsfähig sein könnten (Haushalt 2015).

Folgen eines solchen Szenarios währen, dass die Stadt keinerlei freiwilligenLeistungen mehr anbieten könnte:

Beibehaltung der derzeitigen Planung verhindert

Auslagerung des TSV 1865

Kulturförderung

Sportförderung

Förderung aller sonstigen Vereine
Hortbetreuung

Wichtige Verkehrsprojekte


Hauptgrund für  diese prekäre Lage ist die Tatsache, dass die Gewerbesteuereinnahmen nicht mehr den gestiegenen Ausgaben gefolgt sind. In einer Studie, die vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum angefertigt wurde (Link), wurde errechnet,dass jeder Neubürger der Stadt Dachau ca 500 EUR / Jahr kostet. In dieser Studie sind dabei die Kosten für die verpflichtende Kinderbetreuung aus der Bundesgesetzgebung noch gar nicht eingerechnet.

Diese Herausforderung kann nur mit der Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben entgegnet werden, um die Einnahmenseite der Stadt Dachau deutlich zu erhöhen. Hier kommt dem MD Gelände kurzfristig eine entscheidende Bedeutung zu. Würde das gesamte Areal mit seinen 17 ha für eine Gewerbeansiedlung genutzt werden, könnten so sicherlich bis zu 10 Mio. EUR / Jahr an Gewerbesteuereinnahmen  generiert werden. 

Für das ehemalige MD Gelände kann die Rechnung somit vereinfacht wie folgt aussehen:


Das beliebte Gegenargument, dass in der Boomregion München dringend Wohnraum errichtet werden muss, um Wohnungen bezahlbar zu halten, zählt dabei zumindest für  das MD Gelände nicht. Dachau hat immer noch erhebliche Reserven für  neuen Wohnraum. Allein aus der möglichen Nachverdichtung im derzeitigen Wohngebietsbestand sind 15.000 Neubürger für Dachau möglich. Dazu kommen mögliche Baugebiete aus der Umsiedlung des TSV 1865, dem Gebiet am Himmelreichweg, und Augustenfeld Mitte. Das MD Gelände wird dringend als Gewerbegebiet benötigt,  um den zukünftigen  Zuzug nach Dachau zu finanzieren.


Bürgerbeteiligung


Im Rahmen der Bürgerbeteiligung 1 wurde auch das MD Gelände in verschieden Thementische bearbeitet. Die wichtigsten Konzepte  bezüglich  dem MD Gelände  sind dabei die Rahmenplanung GrünBlau  und das MD Nutzungskonzept. Kernpunkte dieser Konzepte sind zum derzeitigen Stand des Bebauungsplanverfahrens nicht eingeflossen, obwohl sich der Stadtrat verpflichtet hat Ideen aus der Bürgerbeteiligung 1 soweit möglich umzusetzen.

So wird in der Rahmenplanung GrünBlau eine naturnahe Gestaltung des Mühlbachs gefordert, während in der Planung von Trojan und Trojan eine betonierte, austauschbare Wasserwüste vorgeschlagen wird. Im MD Nutzungskonzept wird ein Anteil von 25 % Grünflächen gefordert. In der jetzigen Planung sind dafür nur 20 % vorgesehen.

In der Bürgerbeteiligung 1 wurden auch Aussagen zum Nutzungskonzept für das MD Gelände verfasst. Hier wurde ausdrücklich auch die Realisierung  von reinen Gewerbeflächen thematisiert. Auch diese Wünsche aus der Bürgerbeteiligung 1 sind in den derzeitigen Stand des Bebauungsplans nicht eingeflossen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.